Sphärenzauber
nennt Elisabeth Rubik eines ihrer Bilder. Und es ist auch ein Zauber der von ihren kristallinen oder sphärischen, lichtdurchfluteten Galaxien ausgeht.
Sie sind mit grundsolidem, altmeisterlichem Können gefertigt, das Malmaterial ist unter Verwendung erlesener und kostbarer Farbpigmente größtenteils selbst hergestellt, die kompositorischen Elemente sind der europäischen Tradition verpflichtet, die Inhalte werden vor allem durch abstrahierende Bewegungsspuren, Raumhülsen, Farbklänge und Hell-Dunkel-Kontraste vermittelt und ziehen den Betrachter als beurteilenden und deutenden Mitgestalter suggestiv in ihren Bann.
Elisabeth Rubik hat Lichterscheinungen und Raumerlebnisse, wie sie meist nur Piloten und Astronauten zuteil werden, in ihren Bildern festgehalten.
Mag sein, dass ihre wiederholten Skandinavienaufenthalte sie zu solchen Lichtstimmungen angeregt haben. Im gestisch großen Wurf werden Lichtbündel zu raumschaffenden und raumdurcheilenden, geballten Energieströmen- zur durchgeistigten Materie.
Abseits von zersetzenden, zerstörerischen, auflösenden und inhumanen Tendenzen modernistischer Kunstrichtungen, lässt sie eine Welt der Klarheit, Kraft, Harmonie, der Unendlichkeit und der Vielfalt entstehen.
Ihre Bilder geben Ausblicke, eröffnen Zufluchtsorte, sie sind zutiefst human - ja religiös. Die Farbkontraste und Farbharmonien erinnern an die überwältigenden Farbaussagen in den Gemälden Matthias Grünewalds. In manchen Bildern wird durch eine spezielle Abklatschtechnik, die Elisabeth Rubik zur Anwendung bringt, nämlich durch die Décalcomanie, die Oberfläche sehr detailreich strukturiert. Diese erscheint dann erdig, materiell, greifbar fest und erweckt beim Betrachter Anmutungen von Vergänglichkeit, von hinterlassenen Zeitspuren.
In den neuesten großformatigen Arbeiten bettet Elisabeth Rubik ihre farbigen Weltentwürfe in grisailleartige, vom Computer variierte Bildideen, die sie sehr spannungsreich zusammensetzt und zu einem äußerst harmonischen Ganzen fügt. Ein vielversprechender Weg, der neue Dimensionen eröffnet und interessante, durchgeistigte Bildschöpfungen erwarten lässt.
Prof. LPA MMag. art. Dr. phil. Oskar Seber
Kritik 2
Kritik 3
Lorem Ipsum.